TCM
Traditionelle
Chinesische Medizin
(Wissenschaften)
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit dem altchinesischen Schriftzeichen:
中醫
ist übersetzbar mit „Innere Medizin“. Diese Traditionelle Chinesische Heilkunst entstand durch Beobachtungen aus der Natur und hat sich bis heute kontinuierlich weiterentwickelt. Es handelt sich um ein offenes System zur Wiederherstellung und Erhaltung der Gesundheit.
Die Traditionelle Chinesische Medizin
dient der
Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Ordnung.
Die erste schriftliche Aufzeichnung, Huangdi Neijing „Innerer Klassiker des Gelben Kaisers“ lässt sich bis auf die Han-Dymnastie zurück datieren.
TCM Ärzte wurden ursprünglich nur für Ihre Tätigkeiten entlohnt, wenn es ihnen gelang, die Gesundheit der Bürger und Krieger ihrer Dorfgemeinschaft zu erhalten. Schaften sie dieses nicht, so durften die Schwachen und Kranken sich ohne Bezahlung vom Therapeuten behandeln lassen. Aus dieser Lage heraus entwickelte sich sehr effektive Prognose- und Diagnosetechniken zur Früherkennung von herankommenden Erkrankungen sowie ausgeklügelte "Therapiemethoden". Lange bevor Krankheitssymptome in Erscheinung treten, ist ein TCM Arzt in der Lage diese frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls geeignete Schritte einzuleiten.
In der Chinesischen Medizin werden Krankheiten als Unausgeglichenheit von Yin und Yang definiert. Dieses stellt eine Störung der natürlichen Ordnung nach den biologischen Grundgesetze dar. Eine Erkrankung im westlichen Sinne hat immer nur eine Ursache. Diese Ursache gilt es zu finden und aufzulösen.
Ein häufiger Grund ist eine falsche, unreine und unbewusste Nahrungsaufnahme sowie durch Vergiftung.
Disharmonien entstehen auch durch äußere Störungen wie Wind, Hitze, Nässe, Trockenheit, Kälte, aber auch durch übermäßige Emotionen wie Wut, Freude, Nachdenklichkeit, Trauer oder Angst. Insbesondere Ängste, welche urplötzlich durch traumatische Schockzustände hervorgerufen werden, haben die Neigung schwerwiegende Störungen zu erzeugen.
Die Fünf Säulen der TCM
Die TCM ist eines aus vielen Fachgebieten in den Traditionellen Chinesischen Wissenschaften und besteht aus vielen Spezialverfahren. Unter anderem aus:
Phytotherapie
Akupunktur
Schabe-Massage (Gua Sha)
Aufkleben von Arzneimitteln auf die Haut
Schröpfen
Medikamentenaufbügelung auf die Haut
Wasserbehandlung (ähnlich Kneipp-Behandlung)
Bäder-Behandlung
Arzneimitteldampf- / rauch (Aromatherapie)
Bienenwachspackungen
Schlamm-Behandlung
Bewegungstherapie (Tai Chi Chuan)
Kneifbehandlung / AnMo-Massage
Hauteinschneidungen
Diätetik
Es ist zu anzumerken, dass traditionell unter Diätetik alle lebensverlängerten Maßnahmen zu verstehen waren und heute unter Yangsheng-Qigong bekannt ist.
Die oben genannten Spezialverfahren lassen sich in Anlehnung an die Theorie der Fünf Wandlungsphasen in fünf Disziplinen einteilen. Man spricht auch von den Fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diese bestehen aus:
Kräuterheilkunde
Akupunktur und Moxibustion
Tuina-Massage
Das bekannteste Verfahren hier in Europa ist die Akupunktur.
All diese Verfahren haben eines gemeinsam. Im Mittelpunkt steht das „Qi“, welches sich nach der Yin-Yang-Theorie und Fünf Elemente Lehre strukturiert. Dieses gilt es so zu korrigieren, dass die natürliche Ordnung wieder hergestellt ist. Der Mensch und seine nähere Umgebung kann dann als gesund und geheilt betrachtet werden.
Diagnose
und
Prognoseverfahren
Zur Prognose und Diagnostik werden alle menschlichen Sinne (Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Sehen) eingesetzt. Zungen- und Pulsdiagnose sind heute die bekanntesten zwei Verfahren bei der TCM Diagnostik und wissentschaftlich nachvollziehbar.
Weitere Verfahren wurden im Laufe der Zeit perfektioniert, wie zum Beispiel Augendiagnose, Gesichts- Hand-, Fußlesen oder auch die Prognosetechnik und Schicksalberechnung nach den Acht Zeichen „Bazi Suanming“ (häufig fälschlicherweise als Astrologie bezeichnet). Nicht zu vergessen ist die sehr erfolgreiche und heute teilweise durch die Quantenphysik nachvollziehbare intuitive Methodik. Nachfolgend eine Übersicht welche Verfahren die TCM berücksichtigt:
Zungendiagnose
Pulsdiagnose
Stuhlanalyse
Urinanalyse
Schweißanalyse
Irisdiagnose
Physiognomik
Chiromantik
BaZi Suanming
Intuition
Anwendungsgebiete
und Grenzen der
Traditionellen Chinesischen Medizin
Krank sein bedeutet wie oben erwähnt aus Sicht der TCM, dass ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang herrscht. Dieses wieder in Einklang zu bringen ist mit die Aufgabe eines TCM-Therapeuten. Da alle Phänomene und somit die menschlichen Organe mit den entsprechenden Krankheitsbildern dem „Qi“ nach den Gesetzten von Yin und Yang sowie den 5 Wandlungsphasen folgen, ist es möglich alle Krankheiten nach diesem Gesetzen wieder in den gesunden Ursprungszustand umzuwandeln.
Nahezu jede Krankheit ist nach der TCM - Lehre korrigierbar !
Der Erfolg hängt einzig allein davon ab, ob es gelingt die Disharmonie von Yin und Yang des Erkrankten in die natürliche Ordnung zu transformieren.
Die TCM kann bei folgenden
westlichen Krankheitsbilder hilfreich sein:
Psyche und Nervenerkrankungen
Angst / Panikattacken, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Alzheimer, Autismus, Demenz, Epilepsie, FSME, Hyperaktivität (ADHS), Multiple Sklerose (MS), Parkinson, Polyneuropathie, Restless Legs Syndrom, Trigeminusneuropathie . . .und andere.
Autoimmunerkrankungen
Allergie, AIDS, Colitis Ulcerosa, Hashimoto Thyreoiditis, Hypertyreose, Krebs, Lupus erythematodes, Leaky Gut Syndrom, Morbus Basedow, Morbus Crohn, Schuppenflechte (Psoriasis), Sklerodermie, Vaskulitis (Gefäßentzündung), Rheumatoide Arthritis . . . und andere.
und insbesondere bei allen Schmerzen am Bewegungsapparat (Rückenschmerz / Schulterschmerz / Nackenschmerz), auch aufgrund von Beckenschiefstand mit Beinlängendifferenz.
Das beste TCM - Therapieverfahren finden
Ob Akupunktur, Kräuterheilkunde, aktives Qi Gong bzw. passives Qi Gong durch Qi-Übertragung . . . oder andere TCM - Verfahren, alle Techniken beruhen auf dem Versuch, Yin und Yang auszugleichen. Wenn es dem Kranken gelingt, das Qi entsprechend zu regulieren bzw. regulieren (Gong) zu lassen, so spielt es keine Rolle welche Methode angewendet wird. Der Grund liegt einfach darin, dass alle Verfahren in der Lage sind das Qi zu mobilisieren und zu ordnen.
Vorausgesetzt, der Anwender ist fähig dieses zu leisten.
Es gilt die Regel:
Greife ein, so wenig wie möglich und so viel wie nötig.
Ein Meister seines Faches handelt nach dem Wu Wei Prinzip und lässt das Qi arbeiten!